31.03.2009 11:20 (Kommentare: 0)
OSTSEEZEITUNG | Dienstag, 31. März 2009 | Hansestadt Greifswald
Gestern kam es zur feierlichen Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages zwischen dem Theater Vorpommern und drei Greifswalder Schulen.
Greifswald „Kleiner Akt mit großer Bedeutung“ nannte Intendant Anton Nekovar gestern die Vertragsunterzeichnung zwischen dem Theater Vorpommern und den drei Greifswalder Kooperationsschulen – dem Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, der Ernst-Moritz-Arndt-Regionalschule sowie der Montessorischule. Zwar gebe es seit vielen Jahren eine rege Zusammenarbeit mit Schulen in der gesamten Region, so der Intendant, doch diesem Vertrag komme eine besondere Bedeutung zu. „Unsere Unterschriften sind ein Zeichen dafür, dass wir Bildung, Erziehung und Kultur als Einheit verstehen und gemeinsam in diesem Sinne arbeiten“, erklärte Prof. Nekovar.
Auslöser dieses Vertrages ist das aktuelle Theaterprojekt der reformpädagogischen Klasse 8R am Humboldtgymnasium. Die 26 Schüler erarbeiten gemeinsam mit der Schriftstellerin Antonia Michaelis und der Regisseurin Henriette Sehmsdorf ein Stück, das Anfang 2010 auf der großen Bühne uraufgeführt werden soll. „Zurzeit trägt Antonia Michaelis all unsere Ideen zusammen, schreibt also noch an dem Plot“, weiß Jonas Abromeit aus der 8R, der sich auf die Herausforderung freut. „Allerdings will ich nicht auf der Bühne stehen“, verrät er, „mich interessiert mehr die Technik.“ Deren Raffinessen wird er spätestens im nächsten Schuljahr kennenlernen, „denn wir wollen auch das Betriebspraktikum in unser Theaterprojekt integrieren“, blickt Ulf Burmeister, Schulleiter des Humboldtgymnasiums, voraus. Auf diese intensive Zeit freut sich besonders Anna Deutscher, Klassenkameradin von Jonas, die sehr wohl auf der Bühne stehen möchte: „Ich bin seit kurzem auch Mitglied im Theaterclub und habe schon früher bei einigen Theaterprojekten mitgemacht“, erzählt die 14-Jährige.
Das war an
der Montessorischule, die Anna bis zur sechsten Klasse besuchte.
Theaterspielen gehört dort seit Jahren zum Alltag der Kinder, „denn
kulturelle Bildung leistet einen wichtigen Beitrag zur
Persönlichkeitsentwicklung“, ist Schulleiter Nils Kleemann, der für
solche Projekte immer wieder interessante Partner gewinnt, überzeugt.
Das denkt auch Angela Leddin, Schulleiterin der Arndt-Regionalschule.
Sie hofft, dass der noch junge Balladenwettbewerb ihrer Schützlinge
künftig ebenfalls auf der Bühne des Theaters Vorpommern ausgetragen
wird und der Kooperationsvertrag darüber hinaus für neue Impulse sorgt.
Lydia Kuß (11) und Benjamin Bahls (12) aus der 5b sind da nicht bange.
Die beiden Schüler sind Theaterfreaks, haben sich jüngst erst im TaP
„Der kleine Prinz“ angeschaut und mit Freunden dafür gesorgt, dass auch
die Arndtschule eine bunte, Lust machende Theaterecke besitzt. „Theater
bedeutet, sich ausleben zu können“, meint Lydia, „und selbst kreativ zu
sein“, fügt Benjamin hinzu. Die gestern unterzeichnete Vereinbarung mit
den Profis finden beide Schüler deshalb einfach Klasse.
PETRA HASE
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