03.01.2009 17:19 (Kommentare: 0)
OSTSEE-ZEITUNG.DE | Wochenendausgabe, 03. Januar 2009 | Hansestadt Greifswald
Die Verabschiedung des neuen Schulgesetzes fürs Land wurde verschoben. Grund für den Stadtelternrat, weiter für Nachbesserungen zu kämpfen.
Greifswald Noch vor Jahresfrist konnte die Ende November in Greifswald gegründete und landesweit agierende Schulbewegung einen ersten Erfolg erzielen: Der für Dezember geplante Beschluss der Schulgesetznovelle wurde verschoben, die nächste Lesung im Landtag findet erst im Januar statt. Zu groß war offenbar der Druck von unten. Die Postkartenaktion an die Adresse vieler Landtagsabgeordneten trug Früchte, was nicht zuletzt Claudia Metz freut: „Die Forderungen der Elterninitiative unterstützen wir voll und ganz“, erklärt die Vorsitzende des Stadtelternrates Greifswald, die an alle Eltern in Greifswald appelliert, sich noch mehr als bislang in den Diskussionsprozess einzubringen.
Gelegenheit gibt es dazu erneut am 13. Januar, wenn der Stadtelternrat gemeinsam mit der Schulbewegung „Bildung ist Zukunft“ einen Informationsabend veranstaltet. Speziell soll es um verschiedene Aspekte der Schulgesetzänderung gehen. „Bei Eltern, insbesondere kommunaler Schulen, sind noch sehr viele Fragen hierzu offen. Das Wissen über einzelne Änderungen ist nicht sehr groß“, schätzt Claudia Metz auch nach der jüngsten Stadtelternratssitzung Mitte Dezember ein, auf der erfreulicherweise Elternvertreter fast aller Schulen anwesend waren. Viele Mütter und Väter glaubten noch immer, dass nur freie Schulen von der Gesetzesnovelle und konkret von Mittelkürzungen betroffen wären. Doch das sei ein Irrglaube. „Mit der Schulbewegung sind wir uns deshalb einig: Es geht um die Zukunft aller Kinder. Ganz egal, welche Schule sie besuchen“, betont die dreifache Mutter. Die Elterninitiative hat bereits einen Forderungskatalog an den Bildungsausschuss der Landesregierung gesandt. Darin geht es zum Beispiel um mehr Geld für alle Schüler im Land, um kleinere Klassen und Lerngruppen, um eine verlässliche Finanzausstattung der Schulen und bessere Arbeitszeitmodelle für Lehrer. Es geht aber auch um eine kostenlose Schülerbeförderung im ländlichen Raum, um die freie Schulwahl zu gewährleisten, um gleiche Zuschüsse für freie und kommunale Schulen sowie Förderungen für begabte sowie schwache Schüler. „Noch ist das Schulgesetz nicht so, wie es sein sollte. Deshalb müssen wir kämpfen“, äußert Claudia Metz. Die Veranstaltung im Januar soll auch dazu beitragen, weitere Aktionen zu planen, um Nachbesserungen einzufordern. Da sind Ideen gefragt. Wer Interesse hat: 13. Januar, 19.30 Uhr, in der Aula der IGS „Erwin Fischer“ (Einsteinstraße).
PETRA HASE
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