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Elterninitiative MV-Bildung ist Zukunft | Bessere Bildungschancen für unsere Kinder



Seife und Bildung wirken nicht so prompt wie ein Massaker, auf lange Sicht aber viel verheerender.
Mark Twain (1835 - 1910)

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Schulbewegung macht sich für Elternrechte stark

28.04.2010 10:49 (Kommentare: 0)

Ostseezeitung | LOKAL | HGW vom 28.04.2010

Die Schulbewegung MV Bildung ist Zukunft e.V. kämpft seit Herbst 2008 für eine bessere Schulbildung im Land. Die jüngste Zusammenkunft drehte sich um aktuelle Themen.Greifswald (OZ) - Infoabende, Podiumsgespräche, Protestaktionen, Workshops - die Schulbewegung von MV mischt sich ein, klärt auf, will die Diskussion über die Bildungspolitik des Landes auf breiter Ebene führen. Nicht von ungefähr.

Nach wie vor „werden Bildungsausgaben zuallererst als Kosten betrachtet, anstatt sie als Investition in die Zukunft zu begreifen", kritisierte Uta Metzner, die Vorsitzende der vor über einem Jahr gegründeten Initiative, am Montagabend in der Martinschule. Die landesweit agierende „Schulbewegung MV Bildung ist Zukunft" setzt sich daher für ein Umdenken im Umgang mit Schule ein. Durchdachte Konzepte und mehr Geld für alle gehören zu den grundlegenden Forderungen der engagierten Eltern und Lehrer. Wobei es völlig nebensächlich sei, ob sich die Einrichtungen in staatlicher oder freier Trägerschaft befinden. Das neue Schulgesetz, vom Ministerium als Patentrezept verschrieben, erweist sich dabei wiederholt als falsches Medikament.

Beispiel Schülerbeförderung. „Eltern, die ihre Kinder nicht auf die örtlich zuständige Schule schicken, sollen ab neuem Schuljahr keine finanzielle Unterstützung mehr erhalten", berichtete Rechtsanwalt Dennis Shea und fügte hinzu: „Doch meines Erachtens ist das Recht auf Schülerbeförderung Verfassungsrecht." Der von Schwerin aus gestreuten Meinung, nur Eltern von Kindern in freien Schulen seien von den finanziellen Einschnitten betroffen, widersprach Montessori-Schulleiter Nils Kleemann: „Zurzeit mag das überwiegend so sein. Doch die Schullandschaft wird sich verändern, die Fläche ausgedünnt. Dann betrifft es ebenso Eltern staatlicher Schulen." Kurios schon jetzt: Auch wenn die gewählte Schule in freier Trägerschaft dichter am Wohnort eines Kind liegt als die „örtlich zuständige", würden nur die Beförderungkosten zur staatlichen Einrichtung bezahlt.

Die Schulbewegung will sich deshalb stark machen, die Neuregelung zu verändern, gegebenenfalls zu kippen. Eltern, die nach Antragstellung einen ablehnenden Bescheid erhalten, in den Widerspruch gehen und den Klageweg beschreiten wollen, sollen unterstützt werden. „Betroffene sollten zudem auf Landkreisebene Druck machen, denn die sind letzten Endes Geldgeber", empfahl Christian Schneider, Landesgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Privatschulen Nord. Im Verein werde jetzt zunächst geprüft, ob eine Verfassungsklage möglich ist. Parallel dazu sollen Eltern Gelegenheit erhalten sich auf dem Verwaltungsweg einer Musterklage anzuschließen. Kompetente Unterstützer sind dabei willkommen.

Ein anderes Thema befasste sich Montagabend mit der Förderschulproblematik: Wie OZ berichtete, dürfen Förderschulen ab August keine 1. Klassen mehr bilden, besuchen alle Kinder reguläre Grundschulen und werden bei Auffälligkeiten frühestens im zweiten Halbjahr - und dann nur auf Antrag der Eltern - diagnostiziert. „Ich bin ein großer Verfechter dieser Inklusion", erklärte Martinschulleiter Benjamin Skladny, „doch die Bedingungen stimmen nicht. Lehrer müssten viel besser auf die neue Situation vorbereitet werden. Zudem bräuchte man vor allem zu Beginn einer solchen Systemumstellung mehr Ressourcen." Um die Diskussion, die darüber längst begonnen hat, öffentlich zu gestalten, regt die Schulbewegung ein Gesprächsforum an. Möglichst auf Rügen. Die Insel ist mit ihren 13 Grundschulen ab August 2010 Modellregion für das neue gemeinsame Lernen.

INFO: www.mv-bildung-ist-zukunft.de

PETRA HASE 

 

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