09.12.2008 20:47 (Kommentare: 0)
OSTSEE-ZEITUNG.DE | Dienstag, 09. Dezember 2008 | Hansestadt Rostock
Wohin entwickelt sich die Rostocker Schullandschaft? Die OZ sprach mit Brigitte Grüner, Leiterin des Amtes für Schule und Sport.
OZ: Die Anzahl der Schulen hat sich seit 1990 halbiert. Die Schülerzahlen steigen wieder. Wird es neue Schulen geben müssen?
Grüner: Nein, wir haben für die 26 900 Schüler 47 kommunale und 14 Schulen in freier Trägerschaft. Das reicht. In Brinckmansdorf baut die Stadt für 2,8 Millionen Euro eine neue Grundschule. Die alte zu sanieren, wäre teurer geworden. OZ: Kurze Wege für kurze Beine ist ein Spruch, mit dem für wohnortnahe Grundschulangebote geworben wird. Wie sieht es da aus?
Grüner: Es gibt 16 kommunale Grundschulen und drei in freier Trägerschaft. Die sind quer über die Stadt verteilt. Es gibt also kurze Wege. Mit einer Ausnahme: Hohe Düne und Markgrafenheide. Die wenigen Kinder müssen nach Warnemünde oder nach Rövershagen, wenn die Eltern es wollen.
OZ: Wie weit ist die Schulsanierung? Wann ist sie abgeschlossen?
Grüner: Das Schulsanierungsprogramm startete 1991. 70 Prozent der Schulen sind saniert und 265 Millionen Euro dafür ausgegeben. In diesem Jahr werden zehn Millionen Euro verbaut. Wenn das Geld in dieser Größenordnung weiter fließt, sind wir 2016 fertig.
OZ: Das neue Schulgesetz soll Eltern größere Wahlfreiheit einräumen. Welche Folgen hat das?
Grüner: Das neue Gesetz ist noch nicht in trockenen Tüchern. Die Folgen für Rostock werden gering sein. Wir haben genug Schulen. Die Rostocker Schüler haben Priorität. Wenn die Kapazität nicht reicht, können nicht alle Schüler aus dem Landkreis angenommen werden. 1000 lernen in Rostock. OZ: Immer mehr private Schulen werden gegründet. Sind die öffentlichen zu schlecht?
Grüner: Wir haben sehr gute Schulen mit guten Angeboten. Freie Schulen sind nicht besser. Interview: WOLFGANG THIEL
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