Direkt zum Inhalt dieser Seite springen

Elterninitiative MV-Bildung ist Zukunft | Bessere Bildungschancen für unsere Kinder



Seife und Bildung wirken nicht so prompt wie ein Massaker, auf lange Sicht aber viel verheerender.
Mark Twain (1835 - 1910)

Aktuell sind keine Termine vorhanden.
Das aktuelle Schulgesetz zum

Download (bitte klicken!) >

Schüler brauchen mehr Aufmerksamkeit

25.04.2009 14:22 (Kommentare: 0)

OSTSEEZEITUNG  | Samstag, 25.04.2009   |  Hansestadt Greifswald

Greifswald Eine etwa 30-köpfige Delegation aus Lehrern, Schulleitern, Universitäts-, Stadt- und Schulamtsvertretern reiste im Herbst vergangenen Jahres nach Finnland, um sich über das Bildungssystem schlau zu machen. Jetzt gab es einen Gegenbesuch: Schulamtsleiter Eino Leisimo aus Jyväskylä und Sami Kalaja, Schulleiter der dortigen Gemeinschaftsschule Kilpinen, weilten in dieser Woche in Greifswald.

»Die Stadt hat uns stark beeindruckt, sagte Kalaja nach dem dreitägigen Aufenthalt und zeigte sich sowohl von den »schönen alten Gebäuden als auch von den Menschen angetan. Eigentlicher Schwerpunkt ihres Trips war jedoch das deutsche Schulsystem und seine Finanzierung. Offenbar viel komplizierter als bei uns", meinte Kalaja und Leisimo fügte hinzu: Aufgabe der Bildung ist es, das Lernen zu unterstützen. Hier jedoch gibt es zu viel Bürokratie drumherum." Während hierzulande eifrig um die Aufgaben einer selbstständigen Schule' gestritten wird, ist sie in Finnland längst gut funktionierender Alltag. ,Ich habe für meine Schule einen jährlichen Etat von rund drei Millionen Euro und muss damit alles bestreiten", erzählte Sami Kalaja. Er könne entscheiden, wofür das Geld eingesetzt wird, ob für neue Bücher oder mehr Hefte. Eltern müssten nichts bezahlen, auch kein Mittagessen ihrer Kinder. »Ich kann auch selbst entscheiden, ob wir kleine oder große Gruppen bilden. Im Schnitt haben die Klassen 20 Schüler ", berichtet der Leiter der Gemeinschaftsschule, die 530 Kinder zählt.

Davon kann Michael Schulz, Lehrer und Koordinator für die reformpädagogischen Klassen am Humboldtgymnasium, nur träumen. Schulz, der mit in Finnland war, findet es . toll, welche Position der Schüler dort hat. Er steht im Mittelpunkt. Davon können wir noch eine Menge lernen", sagt er und hofft auf einen Schüleraustausch mit Jyväskylä. Das fände auch Nils Kleemann der sich als Leiter der Montessorischule für die gegenseitigen Besuche stark machte und jetzt die Organisation in den Händen hielt - ein lohnenswertes Ziel für die Zukunft.

Sozialdezernent Ulf Dembski, der im Herbst ebenfalls auf Reisen ging und von dem Erlebten fasziniert zurück kam, sieht das ähnlich. Er empfing die finnischen Gäste im Rathaus zu einer Gesprächsrunde, an der unter anderem Vertreter der Uni teilnahmen, Auch für Dembski ist die Art der Schulfinanzierung in Finnland beeindruckend; das Geld kommt in einen Topf. Eino Leisimo dazu: "Wir haben in unserer Stadt etwa 11 000 Schiller in 40 Schulen. Dafür stehen im Haushalt 8,5 Millionen Euro zur Verfügung, einschließlich Personalausgaben."   P. H.

Zurück

Einen Kommentar schreiben