13.04.2011 11:00 (Kommentare: 0)
Ostseezeitung |Mantel MV | vom 13.04.2011
Gütersloh/Berlin Der Nordosten schneidet in einer Studie der Bertelsmann-Stiftung zu Folgekosten durch unzureichende Bildung überdurchschnittlich gut ab. Fehlende Schul- oder Berufsabschlüsse ziehen nach Berechnungen des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) Milliardenkosten für die Allgemeinheit nach sich.
Jährlich gingen bundesweit 150 000 junge Menschen ohne abgeschlossene Ausbildung ins Berufsleben. „Wenn es nicht gelingt, diese Zahl zu halbieren, entstehen für die öffentlichen Haushalte Belastungen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro pro Altersjahrgang“, warnen die Macher der Studie.
Mit rund 17 000 Euro pro Kopf sind die Folgekosten in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen am niedrigsten, in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sind sie mit 23 000 Euro am höchsten. Grund: Der Anteil der 25- bis 34-Jährigen ohne Schul- oder Ausbildungsabschluss ist im Nordosten mit 11,4 Prozent gering. Im Bundesschnitt ist nahezu jeder siebte Jugendliche dieser Gruppe ohne Abschluss.
Vor allem die Einnahmeverluste aufgrund geringerer Lohnsteuer-Zahlungen kommen den Staat teuer zu stehen. Weitere Kosten entstehen durch entgangene Beiträge zur Arbeitslosenversicherung sowie Ausgaben für Arbeitslosengeld und Sozialtransfers.
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