OSTSEE-ZEITUNG.DE  |  Freitag, 16. Januar 2009  |  Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin (dpa) Der Weg für das lange umstrittene neue Schulgesetz Mecklenburg-Vorpommerns ist frei. Der Bildungsausschuss des Landtags gab gestern nach zahlreichen Änderungen am Entwurf grünes Licht, wie Mathias Brodkorb von der SPD-Fraktion mitteilte. Die Koalition habe 47 Änderungen vorgenommen. Das Schulgesetz soll noch im Januar vom Landtag verabschiedet werden. Hier die Neuerungen.

Mehr Selbstständigkeit:
Zum nächsten Schuljahr sollen die Schulen mehr Selbstständigkeit erhalten, das heißt mehr Freiheit bei der Gestaltung des Schulprogramms und der inneren Organisation sowie mehr Verantwortung bei Personal und Budget. Freie Schulwahl: Vom Schuljahr 2010/11 an sollen Eltern die Schule für ihr Kind auch auf dem Land frei wählen können. Bisher sei dies nur eingeschränkt innerhalb der Städte möglich.

Kostenloser Schülerverkehr:
Künftig soll auch für Schüler der 11. und 12. Klasse im ländlichen Raum die Fahrt zur Schule kostenlos sein. Davon verspricht sich die Koalition mehr soziale Gerechtigkeit und mehr Abiturienten im ländlichen Raum.

Kleinere Gymnasien möglich:
Um Gymnasien auf dem Land bei sinkenden Kinderzahlen erhalten zu können, dürfen diese Schulen künftig kleiner sein: Würde ohne die Schule der einfache Schulweg für ein Kind länger als eine Stunde, reichen künftig 44 statt bislang 54 Schüler in einer Jahrgangsstufe.

Kürzungen bei Privatschulen:
Bei den Privatschulen sind die von der Regierung angestrebten Einsparungen deutlich reduziert worden. Die ursprünglich vorgesehenen 6,2 Millionen Euro Einsparungen pro Jahr würden auf 3,9 Millionen Euro zurückgeführt, hieß es.