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Freie Schule: Jetzt geht der Schulbus-Kampf von vorne los

13.01.2011 07:14 (Kommentare: 0)

Ostseezeitung | lokal Rügen | vom 13. Januar 2011

Dreschvitz (OZ) - Die Freie Schule macht mobil für den Schülerverkehr. Lehrer und Erzieher fürchten nicht etwa den nächsten Wintereinbruch, der den Bussen des kreiseigenen Nahverkehrsbetriebes RPNV mit meterhohen Schneewehen den Weg zur Dreschvitzer Schule versperrt. Das wäre für sie noch das kleinere Übel. Das weitaus größere: Im kommenden Schuljahr sitzen womöglich weniger Mädchen und Jungen im Schulbus nach Dreschvitz, weil Eltern den nicht bezahlen können. Schulleitung und Elternvertretung schlagen Alarm: Der kostenfreie Schulbus für alle Mädchen und Jungen muss erhalten bleiben.

„Für viele Eltern würde die Übernahme der Schülerbeförderungskosten eine Härte bedeuten, die dazu führen würde, dass der Schulbesuch ihrer Kinder an der jeweils gewählten Schule nicht mehr realisierbar wäre“, haben Schulleiterin Monika Morawietz, Elternvertreterin Katrin Zilian und Projektkoordinatorin Heike Balzer in einem „Sorgenbrief“ an Landrätin Kerstin Kassner geschrieben. Noch ist nicht einmal die Hälfte des laufenden Schuljahres vorbei, doch die Dreschvitzer denken schon an das nächste. Nicht ohne Grund, sagt Heike Balzer: „Die finanzielle Grundlage für einen kostenfreien Schülerbus für alle Kinder im kommenden Schuljahr wird jetzt gelegt.“ Der Kreishaushalt für 2011 steht zur Debatte. „Da muss das Geld berücksichtigt werden.“ Für dieses Schuljahr leistet sich der Kreis den „Luxus“, der Schülerbus ist kostenfrei für alle. Das kommt dem Landkreis teuer zu stehen. Dafür zahlt er seinem eigenen Nahverkehrsbetrieb, der RPNV -zig Tausende Euro. Zusätzlich und freiwillig. Das neue Schulgesetz in MV garantiert zwar freie Schulwahl, doch Eltern, die für ihre Kinder eine andere als die „örtlich zuständige“ Schule wählen, werden zur Kasse gebeten. Sie müssen für den Schulbus zahlen. So will es das Gesetz. Ungerecht, findet die Inselpolitik und beschloss kurz vor den Sommerferien im vergangenen Jahr den kostenfreien Schulbus — trotz Millionen-Defizit im Kreisetat.

2011 sieht es nicht anders aus, sagt Landrätin Kerstin Kassner. Im aktuellen Haushaltsentwurf für das laufende Jahr klafft ein Loch von mehr als einer Million Euro. „Trotzdem haben wir aber Mittel eingeplant, damit der kostenfreie Schulbus im neuen Schuljahr in die Verlängerung gehen kann.“ Das letzte Wort habe aber der Kreistag, der müsse sich positionieren. Vielleicht erübrigt sich diese Entscheidung auch, hofft Rügens Verwaltungschefin, weil das Land auf dem Rechtsweg zu Korrekturen in Sachen Schülerbeförderung aufgefordert wird. „Da sind noch einige Klagen und Gerichtsprozesse anhängig.“

Udo Burwitz

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