Hans Kreher, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, erklärt zu seiner Nichtteilnahme an der Abstimmung im Bildungsausschuss zum Lehrerbildungsgesetz:

„Guten Gewissens dürfte sich niemand an der Abstimmung zum Entwurf der Regierungskoalition beteiligen, wenn er das Wohl der Lehrer und Schüler im Blick hätte. Allein die Tatsache, dass die Änderungsanträge den Umfang des eigentlichen Entwurfes um ein Vielfaches übersteigen, beweist die schlampige Arbeitsweise von SPD und CDU beim Thema Bildung. Um so viele Änderungen fachgerecht und zukunftsorientiert in ein Gesetz zu schreiben, bedarf es einer erneuten Anhörung von Fachleuten.

Um Längen verfehlt der Gesetzentwurf sein Hauptziel, die Attraktivität des Lehramtsstudium und des Lehrerberufs in Mecklenburg-Vorpommern zu steigern. Das Studium ist nicht ausreichend mit den Bachelor-Master-Strukturen verbunden. Die selbstständige Schule wird nicht gestärkt. Die FDP setzt sich weiter dafür ein, dass die Beschäftigungssituation der Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern verbessert wird und Quereinsteigern mehr Chancen geboten werden. Die Lehramtsausbildung muss künftig stufenbezogen sein. Für Junglehrer, die sich zur Übernahme einer Stelle im ländlichen Raum verpflichten, sollte ein Stipendium ausgeschrieben werden. Der vorliegende Entwurf beinhaltet nichts von dem, so dass die FDP nicht mit abstimmen wird. Eine echte Reform der Lehrerbildung im Land ist allerdings in der nächsten Legislatur zwingend notwendig.“